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3. SP-Sitzung

Letzten Mittwoch (19.05.2021) fand die 3. ordentliche SP-Sitzung statt, welche sich überwiegend mit den vertagten Anträgen der vergangenen Sitzung beschäftigt hat.

Als einer der ersten Anträge wurde die neue Satzung zur Vergabe von Darlehen des Hilfsfonds zur Unterstützung in Not geratener Studierender (Hifo) beschlossen. Der Hifo vergibt zinsfreie Darlehen an Studierende in finanzieller Not und wir freuen uns sehr, dass auch wir als Liste Poppelsdorf in den vergangenen Monaten die neue Satzung mitgestaltet haben!
Hast auch Du finanzielle Probleme? Dann findest Du hier (https://www.asta-bonn.de/Stud._Hilfsfonds) mehr Informationen zum Hifo.

Ein Antrag, welchen wir zusammen mit dem RCDS gestellt haben, fordert die Bonner Studierendenwerke dazu auf, die Möglichkeiten zur Wohnzeitverlängerung in den Studierendenwohnheimen zu veröffentlichen. Bereits seit März 2020 ist eine semesterweise Verlängerung der maximalen Wohnzeit aufgrund von Corona möglich. Leider findet sich diese essenzielle Information nirgendwo auf den Seiten der StwB. Wir hoffen sehr, dass dem einheitlich im SP angenommenen Antrag nachgekommen wird und die Studierenden in den Wohnheimen über ihre Rechte transparenter informiert werden!

Die Koalition hatte unter Anderem einen Antrag zur Lehre unter Corona gestellt, welcher die Universität auffordert auch im laufenden Sommersemester der starken Belastung der Studierenden durch die Corona-Pandemie entgegenzusteuern. Besonders freut uns, dass die Koalition bereits vor der Sitzung viele von den uns geforderten Änderungen in ihren Antrag übernommen hat, und so z.B. die Praktika, welche gerade in naturwissenschaftlichen Studiengängen unumgänglich sind, besondere Berücksichtigung erfahren.

Ein weiterer Antrag, welchen wir zusammen mit dem SDS gestellt hatten, fordert die Universität auf, eine Impfstrategie für die Studierenden der Universität Bonn nach betriebsärtzlichem Vorbild zu entwickeln. Während deutschlandweit in Unternehmen Strategien zur Impfung der Mitarbeiter*innen durch die Betriebsärzt*innen ab Juni entwickelt werden, werden Studierende hier erneut außenvor gelassen. Damit die Gesellschaft insgesamt wieder zu einer Normalität zurückkehren kann, ist es jedoch essenziell, dass eine hohe Impfquote in der gesamten Bevölkerung erreicht wird, zu welcher eben auch wir Studierenden gehören. Die meisten Studierenden haben jedoch noch nicht einmal einen Hausarzt in Bonn, sodass das Ergattern eines Impftermins nach der Aufhebung der Impfpriorisierung eine besondere Herausforderung darstellt. Deshalb fordern wir nun das Rektorat auf, in Absprache mit der Stadt Bonn eine Impfstrategie für die Bonner Studierenden zu entwerfen, damit auch wir diesen Sommer eine Chance bekommen, uns impfen zu lassen.

Ein sehr wichtiges Anliegen war uns unser Antrag zur Petition “Keine Ausnahme! Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter”, welcher sich das SP nun anschließt. Unser Vorsitzender Benedikt hat den Antrag sowie die Petition hier (https://liste-poppelsdorf.de/2021/05/20/unterstuetzung-fuer-tvstud/) bereits ausführlicher beschrieben.

Gegen Ende der Sitzung hat das SP einen Antrag zur Solidarisierung mit der jüdischen Gemeinde Bonns angenommen, mit welchem auch wir uns gegen jede Form von Antisemitismus aussprechen!

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Unterstützung für TVStud

Auf der 3. ordentlichen SP-Sitzung diesen Mittwoch hat sich das SP auf Antrag von uns, dem SDS, der Juso-HSG, der GHG und der LUST der Petition „Keine Ausnahme! Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter.“ angeschlossen. Diese Petition haben wir als Hochschulgruppe bereits vor einigen Wochen unterzeichnet.

Damit stellt sich die Studierendenschaft offiziell hinter die Ziele und Anliegen der Petition, die Arbeitsbedingungen studentischer Hilfskräfte zu verbessern. Die Forderungen umfassen unter anderem regelmäßige Lohnerhöhungen sowie eine Einbindung in die Tariflohnstruktur der Länder, eine bessere Arbeitnehmervertretung, beispielsweise über eine Einbindung in den wissenschaftlichen Personalrat, der aktuell SHK explizit nicht vertritt, sowie auch den besseren Schutz normalerweise völlig selbstverständlicher Arbeitnehmerrechte wie Urlaub und Krankmeldungen.

Mehr Informationen zur Kampagne findet ihr unter https://tvstud.de/.

Unterstützt auch ihr die Kampagne, indem ihr die Petition unterschreibt und weiterverbreitet!

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2. SP-Sitzung

Am 28. April fand die 2. ordentliche Sitzung des Studierendenparlamentes statt, welche mit 32 Punkten zum Zeitpunkt der Einladung eine ungewöhnlich lange Tagesordnung aufwies.

Dies führte dazu, dass das SP-Präsidium sowohl die Zeit für Redebeiträge auf jeweils zwei Minuten als auch die Diskussionszeit für die einzelnen Anträge erheblich beschränkte. Zwar ist es verständlich, dass bei einer solch langen Tagesordnung Maßnahmen nötig sind, um möglichst viele Punkte zu bearbeiten, leider haben die Beschränkungen aber auch dazu geführt, dass über Anträge abgestimmt werden musste, ohne dass in der Diskussion alle Argumente hierfür angebracht werden konnte.

Als einer der ersten wurde unser Antrag zur Erhebung der „Mental Health“-Situation in der Studierendenschaft behandelt, welchen wir auf Anregung aus der Fachschaft Physik/Astronomie gemeinsam gestellt haben und welcher einstimmig im SP angenommen wurde. Mit dem Antrag werden Healthy Campus Bonn sowie die Zentrale Studienberatung aufgefordert, eine Umfrage innerhalb der Studierenden durchzuführen, welche eine Datengrundlage zur Problematik der „Mental Health“-Situation schaffen soll. Wir freuen uns sehr, dass dieser Antrag einstimmig vom SP angenommen wurde und bedanken uns bei der Fachschaft Physik/Astronomie für die Zusammenarbeit!

Als einer der nächste Punkte wurde der Antrag der Koalition zur Einrichtung einer Ausschusses für Geschlechtergerechtigkeit (AGG) behandelt. Dieser sollte, wie bisher jeder AGG der letzten Legislaturen, lediglich die Debattenkultur im SP untersuchen. Wir von der Liste Poppelsdorf wollten mit unserem Änderungsantrag zusätzlich erreichen, dass sich der Ausschuss auch mit der Geschlechtergerechtigkeit in der gesamten Studierendenschaft beschäftigt. Hierdurch wäre das Aufgabenfeld des Ausschusses erweitert worden, sodass dieser in Zusammenarbeit mit studentischen Gruppen, dem AStA sowie der Universitätsverwaltung eine Datenerhebung und -auswertung durchführen sollte, um neuen Handlungsbedarf auszuleuchten. Leider wurde die zeitliche Begrenzung des Diskussionszeit bei diesem Antrag zum Problem, und unser Änderungsantrag abgelehnt wurde, ohne dass die Koalition uns erklärt hat, weshalb der Ausschuss sich – ihrer Meinung nach – nicht mit den Problemen der ganzen Studierendenschaft beschäftigen soll.

Wie auch schon im Dezember letzten Jahres hat die Koalition einen Antrag eingereicht, mit dem die Stadt Bonn aufgefordert werden soll, der alten VHS neuen Raum anzubieten. Problematisch war dabei, dass der Brief, der mit dem Antrag unterschrieben werden sollte, Minuten vor der Sitzung komplett ausgetauscht wurde. Dadurch war ein ordentliches Vorbereiten auf den Inhalt und die Formulierung unmöglich; unser Antrag auf Vertagung wurde abgelehnt.

Dieses Vorgehen ist umso erstaunlicher, da der offene Brief, der hier unterschrieben wurde, bereits seit mehreren Wochen zirkuliert. Unter den knapp 80 Unterzeichnern befindet sich unter anderem der AStA selbst. Dass der neue Text den Mitgliedern der Opposition nicht vor der Sitzung zuging, liegt also nicht daran, dass das Anliegen spontan aufgekommen ist; hier wurde einfach nur ausgenutzt, dass man mit der Mehrheit ohnehin nicht auf die Mitarbeit des restlichen Parlaments angewiesen ist.

Für eine heftige Diskussion sorgte der Antrag des AStA-Vorsitzes zur Einrichtung einer Verhütungsmittelfonds für Bonner Studierende. Durch diesen Fonds können sich bedürftige Studierende die Kosten für Verhütungsmittel erstatten lassen, sodass die sexuelle und reproduktive Selbstbestimmtheit gewahrt werden kann. Entstanden war der Antrag nach Gesprächen des AStAs mit ProFamilia Bonn, in welchen immer wieder von ungewollten Schwangerschaften bei Studierenden berichtet wurde. Wir als Liste Poppelsdorf begrüßen diese Idee sehr, da Studierende so ungewollte Schwangerschaften sowie die Übertragung sexueller Krankheiten aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln für Verhütungsmittel vermeiden können. Allerdings war der Antrag des AStA-Vorsitzes nur sehr schlecht ausgearbeitet. So unterscheidet sich beispielsweise die Definition der Bedürftigkeit von den Definitionen des Hilfsfonds für in Not gerade Studierende oder der Semesterticketrückerstattung. Um diesen formellen Fehler zu beheben, wollten wir den Antrag zunächst in den SGO-Ausschuss verweisen. Dies wurde jedoch von der Koalition abgelehnt, sodass der Verhütungsmittelfond nun mit einer mangelhaften Vergaberichtlinie eingerichtet wird.

Gegen Ende der Sitzung wurde dann über die Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Neuentwicklung des SP-Logos gesprochen. Dank eines Änderungsantrages eines Studenten wird die Ausschreibung nun auch auf Englisch veröffentlicht und die Vorschläge werden anonymisiert, um so einen faireren Wettbewerb zu schaffen.

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Keine Ausnahme bei SHKs!

Studentische Hilfskräfte (SHKs) sind ein zentraler Baustein für Lehre und Forschung. Sie leisten wichtige und anspruchsvolle Arbeit, ohne die an der Uni nichts laufen würde. Dennoch sind SHKs oft chronisch unterbezahlt.

Deshalb unterstützt die Liste Poppelsdorf die Kampagne „Keine Ausnahme!“

Wir fordern gemeinsam mit 486 weiteren Erstunterzeichner:innen die zuständigen Minister:innen der Länder dazu auf, die Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter zu verbessern. Dazu gehört, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder endlich ihre Blockadehaltung gegenüber den Gewerkschaften ver.di und GEW bezüglich einer tariflichen Absicherung für studentische Beschäftigte aufgibt und den Weg für Verhandlungen frei macht.

Gemeinsam fordern wir die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehören:

  • Existenzsichernde Löhne! Her mit den Tarifverträgen für studentische Beschäftigte.
  • Jährliche Lohnerhöhungen! Für die Anbindung an die Lohnsteigerung des Tarifvertrags der Länder.
  • Planbarkeit durch Mindestvertragslaufzeiten! Für das Ende von Kettenbefristungen.
  • Einhaltung von Mindeststandards! Urlaubsanspruch und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall müssen die Regel sein.
  • Mitbestimmung auch für uns! Demokratische Teilhabe in Personalräten darf Studentische Beschäftigte nicht ausschließen.

Mehr Informationen zur Kampagne findet ihr unter https://tvstud.de/.

Unterstützt auch ihr die Kampagne indem ihr die Petition unterschreibt und weiterverbreitet!

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Gremienwahlergebnisse 2021

Inzwischen sind auch die Wahlergebnisse der zeitgleich mit der SP-Wahl stattfindenden Gremienwahlen erschienen. Wir als Liste Poppelsdorf sind dieses Jahr erstmalig auch im Senat mit angetreten. Außerdem sind einzelne Mitglieder von uns bei der Wahl für den Fakultätsrat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) mit angetreten auf der fachschaftsnahen Liste.

Obwohl wir im Senat ähnlich viele Stimmen wie bei der SP-Wahl holen konnten, hat das leider nicht für einen der vier Sitze gereicht. Diese gingen stattdessen an die GHG (3 Sitze) und die Juso-HSG (1 Sitz). An dieser Stelle Glückwunsch an die Gewählten!

Im Fakultätsrat der MNF war die Liste, auf der wir mit angetreten sind, hingegen erfolgreich. Hier wurden von den drei zu besetzenden Sitzen zwei durch die Liste besetzt; der dritte ging an die andere angetretene Liste, die Links-Grüne Liste. Auch hier noch einmal Glückwunsch an die Gewählten, und natürlich auch Glückwunsch an die Gewählten der Gremien, bei denen wir nicht mit kandidiert haben!

Wir werden zukünftig auf jeden Fall berichten, was im MNF-Fakultätsrat passiert. Wenn es etwas besonderes im Senat gibt, werden wir ebenfalls versuchen, darüber zu berichten, sitzen da aber natürlich leider nicht direkt an der Quelle.

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SP-Wahlergebnis 2021 festgestellt

Der Wahlausschuss hat in seiner Sitzung am Montag, den 25. Januar 2021, das vorläufige amtliche Endergebnis1 beschlossen und veröffentlicht. Mit diesem stehen nun die Anzahl der Sitze, aber auch die Personen, die gewählt sind, fest.

Den ersten Platz unserer Liste holt dieses Jahr Katharina, die in der zweiten Hälfte des letzten SP auch als zweite Sprecherin im Präsidium saß und dort die Arbeit mitgestalten konnte. An Stelle zwei folgt Benedikt, der im letzten Jahr die Fraktion als Fraktionssprecher vertreten hat. Den dritten Platz besetzt Felix, der dieses Jahr neu für uns angetreten ist, aber schon über die FK Erfahrung in der Arbeit im Umfeld des SP sammeln konnte und von Anfang an in unserer Liste ist. Und auf dem vierten Platz rückt Matthias ein, der bis zur Neuordnung des Präsidiums erster Schriftführer war und außerdem den Posten des stellvertretenden Fraktionssprechers bekleidet hat.

Mit den vier Sitzen stehen uns außerdem zwei Stellvertreterposten zu, die einspringen können, falls Mitglieder des SP verhindert sind. Das hat bei uns im letzten Jahr auch wunderbar funktioniert, anders als viele andere Listen hatten wir eine Anwesenheitsquote von 100 % auf den SP-Sitzungen, waren also immer mit der vollen Sitzzahl anwesend. Die Stellvertreterposten gehen an Helene, die auch schon letztes Jahr für uns im SP saß, und Sean, der wie Felix bislang über die FK in Gremien aktiv war und uns seit Mitte letzten Jahres unterstützt.

An dieser Stelle gratulieren wir den Gewählten sehr herzlich, und bedanken uns bei allen Kandidierenden.

Fußnoten

  1. Das Ergebnis ist vorläufig, bis es durch den Wahlprüfungsausschuss geprüft und durch das neue SP genehmigt worden ist. Das dauert allerdings einige Zeit, das neue SP konstituiert sich also auf Basis des vorläufigen amtlichen Ergebnisses.
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SP-Wahlergebnis 2021

Auch wenn noch kein vorläufiges amtliches Ergebnis durch den Wahlausschuss veröffentlicht wurde (was vermutlich erst Montag Abend passieren wird), haben wir bereits die Listenergebnisse und damit die Sitzverteilung.

Wir sind mit unserem Ergebnis sehr zufrieden. Zwar haben wir einen Sitz weniger als im letzten Jahr, sind allerdings weiterhin viertstärkste Kraft. Der Verlust des Sitzes liegt auch nicht an starkem Stimmenverlust, sondern eher daran, dass insgesamt mehr Personen gewählt haben. Gerade Studierende, die bislang nicht in der Hochschulpolitik eingebunden sind, werden vermutlich eine der Listen gewählt haben, die der Partei nahe stehen, die sie bei Bundes- oder Landtagswahlen auch wählen.

Dennoch sehen wir das Ergebnis als eine Bestätigung, dass das, wofür wir stehen, und das, was wir geschafft haben, auch weiterhin Anklang findet. Und entsprechend werden wir auch weiter das tun, was wir im letzten Jahr begonnen haben: Brücken schlagen zwischen den Fraktionen, zwischen den Gremien, zwischen den Fachschaften.

Die Ergebnisse der anderen beiden Wahlen, bei denen wir respektive einige unserer Mitglieder angetreten sind, also die Senatswahl und die Fakultätsratswahl der Math-Nat-Fakulät, werden auch frühestens ab Montag Abend kommen, da die Wahlen da erst ausgezählt werden.

Zum Schluss bleibt nur noch eines: Danke zu sagen, für das Vertrauen, das ihr in uns legt. Wir werden alles dafür tun, dass wir eure Erwartungen erfüllen können!

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Rektorgespräch Wintersemester 2020

Auf der gestrigen 10. ordentlichen SP-Sitzung war das Rektorat zu Besuch, um sich den Fragen der Parlamentarier zu stellen. Neben Rektor Professor Dr. Dr. h. c. Michael Hoch waren auch Kanzler Holger Gottschalk, die Prorektorin für Studium und Lehre Professorin Dr. Karin Holm-Müller und der Prorektor für Hochschulentwicklung und Chancengleichheit Prof. Dr. Klaus Sandmann dabei. Im Vorfeld hatten die SP-Mitglieder einen Fragenkatalog eingereicht, der auf dieser Sitzung thematisiert wurde.

Aus Zeitgründen konnten leider nicht alle Fragen während der Sitzung beantwortet werden. Auch mussten leider Rückfragen zu den Antworten aus Zeitnot entfallen. Dennoch erhielten wir einige sehr interessante Antworten und, fast noch wichtiger, Einblicke in die Arbeitsweise des Rektorats, gerade im Umgang mit der Pandemiesituation. So wurde uns vorab über die ab heute gültigen neuen Regelungen an der Universität berichtet, die gestern den Tag über im Rektorat erarbeitet wurden sind.

Da es allerdings etwas dauern wird, bis das Protokoll der Sitzung veröffentlicht wird, haben wir einige der Antworten zusammengefasst. Dabei orientieren wir uns an den Themenblöcken, in die die Fragen durch das Präsidium gegliedert wurden und versuchen auch, der Reihenfolge treu zu bleiben.

Umgang mit der Corona-Pandemie und ihren Folgen

Frage 1

Die Bewerbungszahlen für viele Masterstudiengänge sind erheblich zurückgegangen, doch es ist damit zu rechnen, dass sich diese Entwicklung umkehren und Bewerbungszahlen im kommenden Semester nach oben schnellen werden. Wie gedenkt die Uni auf diese Situation zu reagieren? Wird es zusätzlich Masterplätze geben?

Hier antwortete Prorektorin Holm-Müller, dass zwar die Bewerbungen zurückgegangen seien, die Besetzungen der Plätze in den Studiengängen allerdings nicht so stark. Einige Studiengänge seien auch voll besetzt worden.

Frage 2/3

Welche Auswirkungen auf den Studienverlauf und -erfolg beobachten Sie durch die Corona-Pandemie?

Wird der Rektoratsbeschluss zum Studium während Corona verlängert?

Prorektorin Holm-Müller gab hier die Auskunft, dass es bislang keine statistische Auswertung zum Einfluss der Coronapandemie auf das Studium gebe. Allerdings habe das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) eine Umfrage unter den Studierenden gemacht, inwiefern sich die Pandemie während des Semesters auf ihr Studium ausgewirkt habe. Hier hätte laut ihr ein Großteil der Studierenden angegeben, dass sie mit der Pandemie insgesamt gut oder ziemlich gut klargekommen seien und die Umstellung auf die digitale Lehre den Umständen entsprechend gut geklappt habe. Viele hätten allerdings auch angegeben, dass sie nicht alles wie geplant hätten durchführen können.

Der Rektoratsbeschluss zur Corona-Epidemie-Hochschulverordnung (im folgenden: Corona-HsVO) sei gestern neu gefasst und in der Form vom Sommer fortgeschrieben worden. Prorektorin Holm-Müller betonte an dieser Stelle, dass sowohl Corona-HsVO als auch der darauf basierende Rektoratsbeschluss besonders die studierendenfreundlichen Regelungen wie zusätzliche Freiversuche bei Nichtbestehen oder einen Rücktritt von der Prüfung bis vor Abgabe der schriftlichen oder Ende der mündlichen Prüfung wieder enthalten worden seien.

Frage 4

Warum war der Uni Bonn im Vergleich zu anderen Universitäten erst so viel später möglich, Lernräume anzubieten bzw. den Lesesaal wieder zu öffnen?

Prorektorin Holm-Müller äußerte zunächst, dass sie es schwierig fände, zu beurteilen, wie die internen Abläufe anderer Unis ausgesehen hätten. An der Uni Bonn sei der Schutz der Beschäftigten sowie der Besucher:innen der Bibliotheken oberste Priorität gewesen, daher sei das Konzept gut durchdacht und sorgfältig vorbereitet worden. Beispielsweise sei auf die Fertigstellung des Reservierungssystems gewartet worden, was zusätzliche Zeit in Anspruch genommen habe. Gleichwohl gab sie zu bedenken, dass die Umsetzung der Uni Bonn sehr gute Bedingungen für Studierende habe, die andere Universitäten nicht erreicht hätten. Allerdings warf sie auch ein, dass diese Bedingungen ab heute nicht mehr gelten, da der Präsenzbetrieb der Bibliotheken wieder eingestellt und nur ein eingeschränkter Ausleihbetrieb ermöglicht werden solle.

Rektor Hoch ergänzte, dass die Öffnung der Bibliotheken eine Koordinierung mit vielen Akteuren erfordert habe. Umgesetzt worden sei unter anderem das, was ihm auch durch den AStA zugetragen worden sei. Es hätte Gespräche mit allen drei großen Bibliotheken bezüglich der Umsetzung gegeben, und am Ende standen Studierenden über eintausend Arbeitsplätze in Bibliotheken und Mensen zur Verfügung. Die Organisation davon habe lange gedauert, allerdings seien sie dieser Betrieb auch im Vergleich zu anderen Universitäten länger aufrecht erhalten worden.

Kanzler Gottschalk ergänzte die vorherigen Anspielungen beider um eine Konkretisierung der ab heute in Kraft tretenden Maßnahmen. Er begann mit der Erläuterung, dass die Universität sich dabei auf die landesweit gültige Corona-Schutzverordnung sowie Allgemeinverfügung stütze. Die Corona-Schutzverordnung sei der Universität erst am Tag der Sitzung zugestellt worden sein, daher erfolgte die Ausarbeitung ebenso komplett an diesem Tag. Die Konsequenz der Neuregelung sei, dass die Präsenzlehre bis zum 10. Januar ausnahmslos eingestellt werde. Gleiches gelte für den Präsenzbetrieb der Bibliotheken sowie für Präsenzprüfungen. [Anm. d. Autors: Die Mensen sind ebenfalls betroffen.]

Abschließend gab er an, dass Bonn seit dem Sitzungstag einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 200 überschritten hätte und somit auch seitens der Stadt Bonn weitere Einschränkungen möglich seien.

Frage 5

Wie stehen Sie zur politischen Inszenierung und Instrumentalisierung von Dr. Hendrik Streeck und seinen Forschungen?

Rektor Hoch hat die Unabhängigkeit der Forschung betont und daher keinen Kommentar und keine Bewertung dazu geben wollen.

Frage 6

Ist das Vorgehen im Rahmen der Heinsberg-Studie Thema disziplinarrechtlicher oder anderweitiger Diskussionen im Rektorat oder Dekanat gewesen?

Rektor Hoch erwähnte, dass die Studie mittlerweile ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen hätte. Davon ab gab er an, dass im Rektorat Gespräche zu Arbeiten diverser Forschender, auch außerhalb Bonns, stattgefunden hätten.

Frage 7

Wie eng ist ihr Austausch mit dem Ministerium für Kultur und Wissenshaft [sic!]? Bestehen Bestrebungen,die Regelstudienzeit erneut zu verlängern?

Rektor Hoch erklärte, dass der Austausch mit dem Landesministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) sehr eng sei, da dieses der primäre Ansprechpartner für die Universität sei. Ebenfalls bestehe eine enge Zusammenarbeit mit dem Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS), da dieses gerade im Bereich der Arbeitssicherheit viele Regelungen erlasse und an der Ausarbeitung weiterer Regelungen zum Infektionsschutz beteiligt sei.

Austausch bestünde ebenfalls über die Landesrektoren- und Landeskanzlerkonferenz; in beiden sei die Uni Bonn in der Sprechergruppe vertreten. Die Uni Bonn sei ebenfalls Mitglied des German U15 e.V., eines Zusammenschlusses von 15 deutschen Universitäten mit starker Forschung im Medizinbereich.

Die Regelstudienzeit werde nach der Neufassung der Corona-HsVO analog zum Sommersemester erneut erhöht.

Studium und Lehre

Frage 8

Wie wird die Qualitätssicherung in der digitalen Lehre garantiert?

Prorektorin Holm-Müller gab an, dass die Evaluierung von Pencil and Paper-Umfragen auf digitale Umfragen umgestellt worden sei. Dieses Angebot habe schon seit längerem bestanden und sei auch vor der Pandemie benutzt worden.

Ebenso sei das Angebot der Weiterbildungen ausgebaut worden. So seien neue Schulungen für hochschuldidaktische und technische Weiterbildung für digitale Angebote eingerichtet worden.

Frage 9

Warum finden Lehrveranstaltungen, die keinen Praxisbezug haben, noch in Präsenz statt?

[Wird noch ergänzt]

Frage 10

Lern- und Arbeitssituation am Campus Poppelsdorf
Unabhängig von der Coronapandemie gibt es am Campus Poppelsdorf zu wenige Lern- und Arbeitsplätz- unter normalen Umständen ist die Abteilungsbibliothek MNL und die Arbeitsplätze in der Mensa sind voll. Dieses Problem wird auch schon in einigen Akkreditierungen bemängelt.
a.Wie ist geplant dieses Problem zu beheben?
b.Sind in der kurz- bis langfristigen Planung für die Campuserweiterung studentische Verfügungszentren mit Arbeitsflächen für Einzel-und Gruppenplätzen eingeplant? Falls nein, ist dies möglich?

Kanzler Gottschalk gab an, dieses Problem ebenfalls zu sehen, und zwar nicht nur am Campus Poppelsdorf, sondern an vielen Stellen der Uni, beispielsweise auch im Hauptgebäude. Dabei sei ein großes Problem der Brandschutz, der die Umnutzung vorhandener Frei- in Lernflächen erschwere. Ebenso seien Geldgeber, also das Land NRW, sowie Eigentümer der Flächen und Gebäude, die die Uni benutzt, also der BLB NRW, häufig nicht bereit, mehr Lern- und Arbeitsfläche für Studierende einzurichten, obwohl dies auch von Seiten der Uni gewünscht werde.

Am Campus Poppelsdorf konkret gebe es mit dem neuen Lehr- und Forschungszentrum ein eigenes Bauvorhaben. In diesem sollen auch Arbeits- und Lernflächen eingerichtet werden, ebenso wie ein Café im Erdgeschoss, das auch einen Außenbereich bieten solle. Dieses Gebäude werde gegenüber des Hörsaalzentrums errichtet.

Frage 11

Unter welchen Kriterien werden neue Partneruniversitäten ausgewählt? Gibt es schon Pläne, mit konkreten Universitäten neue Partnerschaften zu schließen, wenn ja, mit welchen?

Laut Rektor Hoch habe die Universität eine systematische Auswertung vollzogen, welche bereits bestehende Forschungskooperationen sowie Studierendenaustauschprogramme an der Universität ermittelt habe. Dabei wurden 400 Forschungskooperationen ermittelt, und aus diesen wurde abgeleitet, wo die wichtigsten internationalen Partnerschaften lägen. Es sei also keine Entscheidung des Rektorats, sondern der bestehenden, dezentral begonnenen Kooperationen der einzelnen Fakultäten, Institute und Forschungsgruppen.

Frage 12

Welchen Eindruck gewinnt das Rektorat über den Stand der Meinungsfreiheit unserer Hochschule unter Berücksichtigung vergangener Studien sowie der Auffassung des Präsidenten des Deutschen Hochschulverbands, Univ.-Prof. Dr. Bernhard Kempen, deren Resultat bzw. Einschätzung insbesondere das Gefühl eines „intoleranten Meinungsklimas“ hervorgehoben hat?

Arbeiten an der Universität

Frage 13–16

Wie gedenkt das Rektorat den immer noch viel zu geringen Professorinnenanteil an der Universität zu steigern?

Wie gestaltet sich die mittel- und langfristige Diversitätsstrategie der Universität? Werden dafür neue Stellen (z.B. in der Verwaltung) geschaffen?


Welche Bestrebungen gibt es, um der Unterrepräsentierung von Frauen in der Lehre entgegenzuwirken?


Möchte das Rektorat darauf hinarbeiten, dass Berufungskommissionen für Professuren geschlechterparitätisch besetzt werden, damit sexistisch beeinflusste Entscheidung vermieden werden? Wenn nein, warum nicht?

Prorektor Sandmann gab an, dass der Anteil der Frauen 2019 bei 26 % gelegen habe. Er erwähnte das Programm Stärkung des Equal Opportunity Processes (STEP). Dieses setze auf finanzielle Stärkungen, um mehr Wissenschaftlerinnen für die Universität zu gewinnen. Sehr stark genutztes Werkzeug an dieser Stelle sei die Vorbesetzung, also die Besetzung einer Stelle einige Jahre, bevor sie frei werde.

2019 seien von den 30 Berufungen 22 % mit Professorinnen besetzt worden, also 7 Stellen. 2020 lag der Anteil bei 45 %, hier wurden 24 Professorinnen berufen. Auch gäbe es aktuell 23 nicht abgeschlossene Berufungsverfahren, bei denen in 12 Frauen auf dem ersten Platz lägen.

Rektor Hoch gab an, dass das nächste Rektorat paritätisch besetzt werden solle.

Frage 17

Recherchen der Liste Poppelsdorf zu Folge werden an der Exellenzuniversität Bonn SHKs, WHFs und WHKs im Vergleich zu anderen staatlichen Universitätenin NRW deutlich unterdurchschnittlich bezahlt. Zum Januar 2021 ist in Bonn im Vergleich zu zwölfanderen staatlichen Universitäten in NRW die Vergütung von SHKs am drittschlechtesten; bei WHFs und WHKs bildet Bonn das Schlusslicht.Prozentual liegt die Durchschnittsvergütung je nach Gruppe zwischen ca. 5 und 12% über dem in Bonn gezahlten Niveau. Seit 2017 wurden die Vergütungssätze nicht angepasst, obwohl die Mieten für Studierenden im selben Zeitraum um knapp 10% gestiegen sind. Bereits in anderthalb Jahren wird der bundesweite Mindestlohn den aktuellen Bonner Vergütungssatz für SHKs überholen.

Kanzler Gottschalk gab hierzu an, dass er selbst auch nicht genau wisse, warum so lange keine Erhöhungen vorgenommen worden sind. 2017 wurde die letzte Gehaltserhöhung vorgenommen, und zum Sommersemester 2021 werde die nächste kommen. Dabei werde das Gehalt der SHKs, WHKs und WHFs um jeweils 50 Cent pro Stunde erhöht.

Den Kalkulationen zufolge entstünden durch die Gehaltserhöhung Mehrkosten in der Höhe von 750 000 € [Anm. d. Autors: vermutlich jährlich]. Die Hälfte hiervon werde aus dem Universitätshaushalt getragen, ergänzt durch Dritt- und Qualitätsverbesserungsmittel. Die Verwaltung sei hier auch in Gesprächen mit den Dekanen, die ihrerseits bei der Erhöhung etwas Zurückhaltung angesichts der steigenden Kosten gefordert hätten.

Langfristig werden die Sachmittel erhöht, sodass die Finanzierung dauerhaft gesichert sei. Die Landesregierung plane, im kommenden Jahr die Hochschulvereinbarung zu verlängern, die auch den Rahmen der Finanzierung enthalte. Der aktuelle Arbeitsentwurf sehe vor, dass die Hochschulen eine Budgetsteigerung von 3 % erhielten, und MKW und Finanzministerium seien hier in einer aktiven Abstimmung.

Kanzler Gottschalk kündigte an, dass 2022 eventuell einer weitere Erhöhung folgen könnte. Mit der 2021 kommenden Erhöhung sei Bonn bei den SHK-Vergütungen in NRW wieder im Mittelfeld mit dem sechsten Platz. Er gibt zu Bedenken, dass Vergütungen im öffentlichen Bereich generell sicherer, aber dafür niedriger als in der freien Wirtschaft seien.

Frage 18

Tutor*innen (der Math.-Nat.-Fakultät) berichten immer wieder, dass die Stundenkontigente von Tutor*innen (auch nach Einbeziehung der geringeren Arbeitslast in der vorlesungsfreien Zeit) nicht ausreichen, um alle anfallenden Aufgaben wie die Korrektur der Übungszettel und die Vorbereitung von Tutorien ohne Überstunden erledigen zu können. Sehr häufig räumt der zuständige Dozierende auch nach Beschwerde keine Arbeitsentlastung durch etwa eine Erhöhung von Abgabegruppengrößen oder Kürzung der Übungszettel ein. Da bislang Überstunden nicht vergütet werden, stehen die Tutor*innen damit vor der Wahl, unbezahlt Mehrarbeit zu verrichten oder auf Kosten ihrer Kommiliton*innen die Lehre schleifen zu lassen. Die Fachbereiche geben den Fachschaften gegenüber an, dass die finanziellen Mittel fehlen, um die Tutor*innen mit einem höheren Stundenkontigent [sic!] anzustellen.
a.Ist Ihnen dieses Problem bewusst?
b.Wie sollten sich Tutor*innen in dieser Lage Ihrer Meinung nach verhalten?
c.Wieso werden Überstunden nicht vergütet, auch wenn es gängige Praxis ist, dass diese anfallen?
d.Welche strukturellen Probleme sehen Sie hinter dieser Gegebenheit? Wie können diese behoben werden? Welche Stelle ist hierfür zuständig? Wie können ggf. die finanziellen Mittel hierfür bereitgestellt werden?
e.Was möchten Sie konkret tun, um die Tutor*innen zu entlasten?

Prorektorin Holm-Müller waren diese Fälle bislang nicht bekannt, sie nehme die Beschwerden allerdings mit zu den Studiendekanen.

Kanzler Gottschalk ergänzte, dass auch ihm dies nicht bekannt sei. Die Richtlinie zur Vergütung sehe eine pauschale Vergütung vor, damit sei eine Überstundenvergütung nicht vorgesehen. Mehrarbeit sei aber vertraglich ebenfalls nicht vorgesehen und dürfe nicht gefordert werden. Bei einer Diskrepanz zwischen Bedarf und Stundenzahl müsse darüber gesprochen werden, beispielsweise die Stundenzahl der Tutor*innen zu erhöhen oder mehr Tutor*innen einzustellen.

Er begrüße es, dass dies dem Rektorat gegenüber kommuniziert worden sei, und empfehle, sich in solchen Fällen mit der Personalabteilung in Verbindung zu setzen.

Prorektorin Holm-Müller ergänzte, dass dies nicht überall passiere, allerdings da, wo es passiere, darüber geredet werden müsse. Sie erwähnte, dass es in fast allen Fakultäten wiederholte Gespräche der Studierenden mit den Dekananten gäbe.

Digitales und UniCard

Frage 19

Leider wird nach wie vor bei vielen Zoom-Veranstaltungen auf das Einschalten der Kamera bestanden. Wie wird mit der Missachtung der Hinweise des Datenschutzbeauftragten durch Dozierende umgegangen?

Prorektorin Holm-Müller betonte, dass die Kamersa nicht angeschaltet werden müssen. Selbst bei Veranstaltungen mit Anwesenheitspflichten gäbe es Möglichkeiten, die Identität ohne eine Kamera zu überprüfen. Fernab der Datenschutzbedenken, die Studierende haben, sehe sie außerdem weitere Gründe, die eine Verwendung von Kameras widersprechen können, beispielsweise eine schlechte Internetverbindung. Als Lösung nannte sie auch hier noch einmal Gespräche mit den Studiengangsmanagern und Studiendekanen.

Frage 20

Alternativen zu Zoom: Ein paar Institute haben ihre eigene jitsi- und BigBlueButton-Instanzen aufgesetzt. Inzwischen scheint das HRZ auch selbst eine BigBlueButton-Instanz aufgesetzt zu haben.
a.Wie weit ist die alternative Infrastruktur?
b.Woran scheitert es im Moment?
c.Wann kann BigBlueButton uniweit benutzt werden und wann werden die Lehrenden entsprechend gebrieft?
d.Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungsnetz? Was verhindert die Nutzung von DFNconf?

Kanzler Gottschalk gab an, dass inzwischen Alternativen zu Zoom bereitstünden. Das Hochschulrechenzentrum (HRZ) arbeite an der Umsetzung einer BigBlueButton-Instanz (BBB), die universitätsweit zur Verfügung stehen solle. BBB habe allerdings vergleichsweise hohe Anforderungen an das Endgerät und sei daher eher für kleine Veranstaltungen sowie datenschutzkritische Veranstaltungen wie Bewerbungsgespräche oder Prüfungen vorgesehen [Anm. d. Autors: Mit Endgerät ist hier vermutlich eher Server gemeint].

In DFNconf sei einiges investiert worden, doch die Performance reiche für große Veranstaltungen noch nicht. Die Universität habe für Zoom eine spezielle Campus-Lizenz, die einen besseren Datenschutz als die Standard-Lizenzen böte. Es sei bislang das einzig verlässliche System in der Breite. Über Zoom fänden aktuell täglich ungefähr 4000 Meetings statt, mit 37 000 Teilnehmenden.

Es gebe ein Projekt, um Alternativen zu Zoom sowie einen datenschutzfreundlicheren Einsatz von Zoom zu sondieren. Mittelfristig sei eine Ersetzung geplant, kurzfristig werde es allerdings bei Zoom bleiben, wie bei anderen Universitäten ebenfalls. Das Rektorat sei allerdings bereit zu und offen für Alternativen.

Prorektorin Holm-Müller warf ein, dass DFNconf zu Stoßzeiten überlastet sei.

Rektor Hoch gab an, dass im HRZ neues Personal für die Umsetzung von BBB eingestellt worden sei. Aufgabe sei es hier, die Performance zu steigern und einen breiteren Einsatz zu schaffen. Das Rektorat sei nicht zufrieden mit Zoom; zwar sei es von der Performance her die aktuell beste Lösung, der Datenschutz sei aber nicht gut genug. Die Suche nach Alternativen gehe daher weiter, scheitere aktuell allerdings an den Performanceanforderungen.

Prorektorin Holm-Müller bekräftigte, dass sich BBB gut für kleine Veranstaltungen eigne, aber nicht für den gesamten Lehrebetrieb. Sie überlegt, dass sich die deutschen Universitäten eventuell zusammentun könnten, um Verbesserungen von Zoom zu fordern, die auch beispielsweise einen weitergehenden Schutz der Metadaten bieten sollten.

Frage 21/22

Wann ist mit der Einführung einer UniCard zu rechnen und wie soll diese Konkret aussehen? Wird in diesem Rahmen auf studentische Wünsche bezüglich der Ausgestaltung eingegangen?

Es wurde im SP besprochen, dass die Universitätsverwaltung mit der Einführung eines neuen Campusmanegementsystems [sic!] — anstelle einer UniCard — eine App einführen wolle.
Stimmt dies?
Seit wann ist dies in Planung und wie ist der Stand?
Welche Funktionen soll die App haben?
Was ist mit Studierenden, die keine App benutzen können oder wollen? Wird es eine Alternative geben?
Soll es bei vielen Karten und Ausweisen bleiben oder wird eine Karte eingeführt mit der zusätzlichen Möglichkeit eine App zu benutzen?

Kanzler Gottschalk bekräftige, dass die Umsetzung einer UniCard bereits sehr lange ein Thema sei, dass die Uni beschäftige. Die Umsetzung hier solle im Rahmen des Digital Science Centers passieren. Auch sollen hier Studierende bei der Ausgestaltung zu Wort kommen, schließlich soll die Lösung auch seitens der Studierenden angenommen werden.

Die Umsetzung als App ist etwas, was in Erwägung gezogen wird, allerdings gibt es hier keine Vorentscheidung, was von mehreren Mitgliedern des Rektorats bekräftigt wurde.

Kanzler Gottschalk gab an, dass es wichtig sei, dass es eine Lösung für Studierende wie auch Beschäftigte gebe. Bezüglich der App und ihrer möglichen Probleme stellte er die Option in den Raum, dass auch eine parallele Nutzung von App und Karte möglicherweise umgesetzt werden könnte, gerade in der Anfangsphase. Langfristig werde allerdings möglicherweise angestrebt, eine Lösung zu verwenden, die nur auf eine App setzt, da Plastikkarten eventuell nicht so nachhaltig seien.

Frage 23

Sieht das Rektorat der Universität Bonn langfristig die Perspektive, einzelne Lehreinheiten (z.B. Vorlesungen) auch nach der Corona Pandemie und damit nach dem digitalen Semester in digitaler Form zu erhalten?

Prorektorin Holm-Müller ist der Meinung, dass die Pandemie eine Chance bezüglich der Digitalisierung geboten hat. Viele wurden an die Digitalisierung so erstmals herangeführt und dadurch überzeugt, dass Lösungen wie eCampus gute Lösungen darstellen können. Sie bekräftigt, dass digitale Lösungen definitiv mehr genutzt werden sollten, betont aber auch, dass der Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden wichtig sei. Vielleicht gebe es in Zukunft Veranstaltungen, bei denen Präsenz nicht immer erforderlich ist. Sie sei offen für hybride Lösungen auch nach der Pandemie, und sieht es als eine gute Möglichkeit für standortübergreifende Lehre.

Über den Sommer wurden dafür uniweit einige Räume aufgerüstet, mit ungefähr 20 Boards für digitales Schreiben, und Beamer wurden aufgestockt. Es habe sich vieles getan, trotzdem begrüße sie es, wenn der direkte Austausch in Präsenz wieder möglich sein werde.

Frage 24

Wie schätzt das Rektorat der Universität Bonn die gegenwärtige technische Ausstattung der Universität ein und gibt es, sofern ein Verbesserungsbedarf erkannt wurde, langfristige Pläne, diese den Ansprüchen entsprechend anzupassen?

Kanzler Gottschalk resümierte, dass sich „deutlich, deutlich deutlich was verbessert“ habe. Viele Investitionen wurden durch die Pandemie nötig und auch möglich. Dennoch sei auch hier noch Luft nach oben. Vermeintliche Kleinigkeiten wie Steckdosen an jedem Platz erfordern umfangreiche Installationsarbeiten und sind eher langfristig zu realisieren.

Im Vergleich zum Stand vor einigen Jahren habe sich schnell einiges getan. Geplante Bau- und Sanierungsmaßnahmen würden zur Verbesserung genutzt, aber auch Ausbau im Bestand sei nötig. Ziel sei natürlich trotzdem, dass nach Corona Präsenz wieder deutlich stärker vertreten sei.

Frage 25

Sieht das Rektorat die Möglichkeit, in der näheren Vergangenheit bestandene Online-Lizenzen zur vollständigen Einsicht in verschiedene Fachliteratur (z.B. für die Jurist. Fakultät: Beck E-library) erneut zu ermöglichen und die dafür erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen zu können?

Kanzler Gottschalk erklärte, dass die Verhandlungen mit großen Verlagen sehr schwer seien und die Universitäten da in einer schwierigen Position seien. Dieses Jahr hat es extra Gelder gegeben, er hoffe, dass es die nächsten Jahre auch Gelder dafür gebe.

Rektor Hoch erwähnte, dass in Berufungskommissionen auch immer mehr auf den Einsatz von E-Books geachtet werde.

Frage 30

Beschluss vom 09. September 2020: Behebung der Probleme mit der Straßenprostitution
a.Hat sich das Rektorat inzwischen diesbezüglich an die betroffenen Fachschaften und Fachbereiche gewandt?
b.Was wird unternommen, um Abhilfe zu schaffen?
c.Glauben Sie, dass Student*innen vor Übergriffen durch Universitätsangehörige (Dozierende und Studierende) gut genug geschützt sind, bzw. im Fall eines Übergriffs gut unterstützt werden?

Kanzler Gottschalk erklärt, dass das Rektorat in der Zeit vor Weihnachten mit der Aufrechterhaltung der Lehre unter Pandemiebedingungen sehr gut eingebunden gewesen sei. Allerdings sicherte er zu, dass mit den betreffenden Fachschaften im nächsten Jahr gesprochen werden solle.

Aufseiten der Stadt soll das sogenannte „Innovationsdreieck“, der Bereich Immenburgstraße/Am Dickobskreuz, neu organisiert werden. Die Straßenprostitution solle nach Vorstellung der Stadt verlagert werden und künftig nicht mehr dort verortet sein. Es gebe konkrete Pläne aufseiten der Stadt, und er hoffe auf einen baldigen Beschluss des Stadtrats. Das Rektorat sei in die Gespräche integriert.

Prorektor Sandmann erwähnte, dass die Uni an mehr Sensibilisierung und Prävention sowie einer Verfahrensordnung für gemeldete Übergriffe arbeite. Es solle eine Art Code of Conduct erarbeitet werden, der für alle Personen im Umfeld der Uni, also auch Gäste oder externe Arbeitende, gelten solle. Für Verstöße dagegen sollen Konsequenzen vorbereitet werden. Ebenso sei eine Ombudsperson eingerichtet worden, die die Universität unabhängig berate, sowie eine Beschwerdestelle, welche, anders als an anderen Universitäten, auch für Studierende geöffnet worden sei. Im ersten Quartal des nächsten Jahres sollen weitere Vorschläge an die unterschiedlichen Universitätsgremien folgen.

Frage 31

Beschluss vom 09. September 2020: Beziehungen zum Konfuzius-Institut Bonn
d.Wann ist mit der Evaluierung des Vertrages mit dem Konfuzius Institut zu rechnen?
e.Zeichnet sich bereits eine Tendenz zum Ergebnis ab?

Rektor Hoch erzählte, dass der Vertrag mit dem Konfuzius-Institut Bonn bearbeitet worden sei. Er selbst habe sich nach den berichteten Vorfällen an anderen Universitäten persönlich darum gekümmert und die Mitglieder des Vorstands nach ähnlichen Problemen gefragt. Diese seien durch die Mitglieder absolut verneint worden. Das Konfuzius-Institut habe einen Fokus auf Sprach- und Kulturunterricht, dieser wurde von den Kolleg*innen aus den Fakultäten bestätigt. Das Institut habe einen wissenschaftlichen Beirat, in dem auch Persönlichkeiten außerhalb Bonns sitzen und über die Inhalte wachen.

Die Universität stehe für Wandel durch Austausch. Trotzdem gebe es eine inhaltliche Kontrolle. Die Verträge seien überarbeitet worden, aber eine Abschaffung des Instituts habe nicht zur Diskussion gestanden.

Weitere Fragen

Die Beantwortung der verbleibenden Fragen möchte das Rektorat schriftlich nachreichen, allerdings erst im kommenden Jahr. Wir werden diese Seite aktualisieren, sobald wir Neuigkeiten haben!

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Mehr Grün, mehr Bänke, mehr Orientierung

Auf der gestrigen 9. ordentlichen SP-Sitzung (also am 11. November 2020) haben wir unter anderem zwei Anträge eingebracht, die wir gemeinsam mit einigen Fachschaften gestellt haben.

Der erste Antrag beschäftigte sich mit der Gestaltung des Campus Poppelsdorf. Hier fehlt es eindeutig an Grünflächen und Beeten, und der Campus wirkt, in seiner aktuellen Ausgestaltung, etwas trist. Außerdem haben wir in dem Antrag gefordert, dass mehr Sitzbänke aufgestellt werden, ebenso mehr Tische. Gerade bei gutem Wetter ist es eine schöne Abwechslung im Uni-Alltag, sich einfach mal rauszusetzen, draußen zu arbeiten, zu essen, zu reden oder einfach zu entspannen. Ursprünglich eingereicht haben wir den mit dem Namen „Campusgrün“, unter den man ihn auch unten findet, durch einen von uns übernommenen Änderungsantrag wurde er aber, um Missverständnissen vorzubeugen, zu „Campusverschönerung“ umbenannt.

Der zweite Antrag, „Campusorientierung“, beschäftigt sich mit der Orientierung auf dem Campus. Viele Studierende, gerade die Erstis, aber oft auch fachfremde Studis, finden sich auf dem Campus anfangs schlecht zurecht. Das liegt einerseits daran, dass der Campus einfach sehr groß ist, aber andererseits auch an einer schlechten Führung über den Campus. Deswegen fordern wir in dem Antrag drei Dinge: Die Aufstellung von Übersichts- und Lageplänen, auf denen die Institute und großen Hörsäle verzeichnet sind, die Aufstellung ergänzender Wegweiser, um schnell in die richtige Richtung zu finden, und die ordentliche Beschriftung der Gebäude. Gerade letzteres fehlt bei einigen Gebäuden unverständlicherweise, so wissen viele Studierende anfangs nicht, welches der Gebäude das Hörsaalzentrum ist, da es von außen einfach nicht als solches ersichtlich ist.

Wir bedanken uns an dieser Stelle auch ganz herzlich bei den Fachschaften Physik/Astronomie, Biologie, Mathematik, Agrarwissenschaften, Molekulare Biomedizin und Informatik, die diesen Antrag mitgestellt haben!

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Lernflächen in der Uni

Die Beschlüsse des Studierendenparlaments zum Thema Lernflächen in der Uni tragen Früchte!

Insgesamt drei Beschlüsse hat das SP gefasst, die die Einrichtung von Lernflächen in der Uni auch während des Online-Semesters beantragen. Zum einen gab es einen gemeinsamen Antrag der Fachschaft Physik/Astro und von uns auf der 7. ordentlichen Sitzung, der die Uni unter anderem dazu aufgefordert hat, Arbeitsflächen innerhalb der Uni einzurichten, damit Studierende, die eine weite Anfahrt haben, aber trotzdem Präsenzveranstaltungen wahrnehmen müssen, dazwischen die Möglichkeit haben, innerhalb der Uni zu arbeiten oder an Vorlesungen teilzunehmen. Außerdem sollte es diese Möglichkeit geben für die Studierenden, die zu Hause nicht sinnvoll arbeiten können, sollte es sein, weil der Platz nicht reicht, der Internetanschluss zu schlecht ist, die familiären Umstände das nicht hergeben oder einfach, weil sie sich zu Hause nicht konzentrieren können.

Außerdem gab es zwei weitere Anträge auf der 6. ordentlichen Sitzung, die unter anderem die Nutzung der Mensen als Arbeits- und Lernfläche beantragt haben. Der Antrag, der sich auf die Interimsmensa am Hauptgebäude bezogen hat, kam von der AStA-Koalition, der Antrag zur Mensa Poppelsdorf von uns.

Die Universität hat jetzt zu Semesterbeginn Arbeitsflächen eingerichtet, und zwar in der ULB, der MNL („Bauern-Bib“), der Mensa Nassestraße, Mensa Poppelsdorf und der Interimsmensa. In den beiden Bibliotheken gibt es außerdem Videokonferenzplätze, in denen ihr an Übungen teilnehmen könnt, bei denen ihr sprechen müsst. Aufgrund der Platzbeschränkungen und der Anwesenheitsdokumentation muss vorher eine Online-Reservierung erfolgen. Ihr findet weitere Infos dazu unter https://www.ulb.uni-bonn.de/de/corona/lernraeume-2020-2013-mit-abstand-besser-lernen.